Speckstein ist ein sehr weicher und leicht zu bearbeitender Naturstoff, der in seiner chemisch reinsten und weichsten Form zu 100 % aus dem Mineral Talk besteht. Er zählt zu den bekanntesten Naturmaterialien und wird bereits seit Jahrtausenden zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen eingesetzt.

Heute sind die Natursteine dank ihrer einzigartigen Farbvielfalt und Beschaffenheit in der Bildhauerei und Kunstpädagogik sehr beliebt.

Speckstein – Ein Überblick

  • weiches Talkmineral
  • gut zu bearbeiten
  • unterschiedliche Farbgebung von weiß über grün und blau bis hin zu rosa, braun und schwarz
  • weltweite Abbaugebiete
  • Verarbeitung zu Gebrauchs- und Kunstgegenständen
  • gern genutztes Werkmaterial im Kunstunterricht

Den faszinierenden Werkstoff für Groß und Klein können Sie hervorragend feilen, schleifen oder schnitzen. Für Kinder und Einsteiger bieten wir eine große Auswahl an Speckstein Rohlingen für Tierfiguren, Anhänger oder kleine Glücksbringer an, bei denen die Grundformen bereits vorgegeben sind und nur noch der Feinschliff nötig ist. Ein toller Spaß für Geburtstagspartys und kreative Mädelsabende.

Wie wird Speckstein bearbeitet?

Schon in der Antike wurde Speckstein zur Herstellung von Alltagsgegenständen, Geschirr oder Schmuck genutzt. Zur Bearbeitung benötigen Sie speziell für die Beschaffenheit des weichen Natursteins geeignete Werkzeuge. Für den Einstieg in die Specksteinbearbeitung deckt folgendes Zubehör den Grundbedarf an Material völlig ab:

Specksteinwerkzeug Grundausstattung

  • Säge
  • Raspel
  • Feile
  • Schleifschwamm

Zur Grundausstattung eines Specksteinkünstlers, oder dem, der es einmal werden möchte, zählt zunächst eine recht grobe, große Raspel mit festem Griff für einen guten Halt in der Hand. Hiermit wird dem Rohling eine erste Grundform gegeben. Zum Glätten der Oberfläche, das sogenannte Egalisieren, kommt eine feinere Raspel oder Feile zum Einsatz.

Wer nicht mit fertigen Rohlingen arbeiten sondern einen großen Stein als Grundlage verwenden möchte, sollte zunächst mit einer speziellen Specksteinsäge arbeiten und den Stein auf die gewünschte Größe bringen.

Aushöhlen lassen sich die Steine mit einer sogenannten Aushöhlraspel. Diese besteht aus einem schmalen und flexiblen Raspelband. Alsternativ kann auch auf einen Spiralborer oder einen Forstnerbohrer zurückgegriffen werden.

Die eigentliche Formgebung erfolgt durch eine kleine Riffelraspel. Bei diesem typischen Specksteinwerkzeug sind beide Enden unterschiedlich geformt und gebogen. So wird mit einem Raspel-Set jede notwendige Bearbeitungsform abgedeckt. Feinere Details werden anschließend mit sogenannten Nadelraspeln herausgearbeitet.

Was mache ich, wenn die Raspel nicht mehr schneidet?

Nach einer gewissen Zeit kann es vorkommen, dass Raspeln und Feilen keinen zufriedenstellenden Abrieb mehr leisten. Sie "schneiden" nicht mehr. es ist jedoch ein Irrglaube, die Raspeln seien stumpf und unbrauchbar geworden. Sie müssen Ihr Specksteinwerkzeug nicht direkt entsorgen und sich neues zulegen, wenn die Formgebung nicht mehr präzise funktioniert. Beim Herunterraspelt setzt sich mit der Zeit Steinstaub in dem Raspelschlag ab. Büsten Sie diesen mit einer Feilenbürste oder Drahtbürste sorgfältig frei und schon kann die Raspel wieder in vollem Umfang genutzt werden.

Achtung: Das Specksteinwerkzeug darf nicht mit Wasser gereinigt werden. Hier besteht Rostgefahr!

Es ist durchaus möglich, Specksteine auch mit Meissel und (Holz) Klüpfel in Form zu bringen. Allerdings ist hier äußerste Vorsicht geraten. Der weiche Speckstein kann hier schnell splittern. Bei ungeübten Bildhauern besteht außerdem die Gefahr, dass versehentlich zu viel vom Stein abgetragen wird.

Den letzten Feinschliff geben Sie Ihrem Kunstwerk schließlich mit einem Schleifschwamm oder einer Schleiffeile mit unterschiedlicher Körnung. Grundsätzlich gilt die Faustregel: "von Grob zu Fein". Im Gegensatz zu den Raspeln kann das Schleifmaterial auch für den Nassschliff verwendet werden.

Speckstein polieren

Seinen Namen hat der Speckstein durch seinen von Natur aus fettig wirkenden Glanz. Zudem fühlt er sich speckig und seifig an. Deshalb kennt man ihn auch unter der Bezeichnung Seifenstein. Um den vollen Glanz perfekt herauszuarbeiten, empfehlen wir, die fertige Skulptur mit Polierwachs oder Öl zu polieren.

  • Entfernen Sie die Feilspuren mit einem finalen Nassschliff (Raspelspuren bleiben als glatte, weiße Linien bestehen)
  • Lassen Sie das Werksstück vollständig trocknen und erhitzen Sie es anschließend im Ofen bei ca. 120°C.
  • Nehmen Sie den heißen Stein aus dem Ofen und reiben ihn umgehend mit Wachs ein (der Wachs schmilzt bei Berührung und lässt sich ideal mit einem weichen Tuch auf der gesamten Oberfläche verteilen)
  • lassen Sie den Speckstein abkühlen (die Oberfläche wird matt) und entfernen Sie überschüssiges Wachs.
  • Polieren Sie das Kunstwerk anschließend mit einem Tuch (mit etwas Möbelpolitur erhalten Sie einen noch intensiveren Glanz)

Statt den Speckstein zu erhitzen, können Sie ihn auch mit einem mit Leinöl benetzen Tuch polieren. (nicht zu viel Öl verwenden, da dieses sonst klebrig wird. Überschüssiges Öl abwischen). Nach dem Trocknen wird die Oberfläche dann mit einem Baumwolltuch poliert.

Ist Speckstein gesundheitsgefährdend?

Bei der Arbeit mit Speckstein kommt es zu Staubentwicklung. Grundsätzlich sollte der freine Steinstaub nicht eingeatmet werden. In wieweit der Staub der Gesundheit schadet, hängt von dessen chemischer Zusammensetzung sowie der Höhe und Dauer der Staubbelastung ab. Die Staubpartikel reizen und schädigen langfristig die Bronchien. Wir empfehlen daher stets, eine Atemschutzmaske aufzusetzen.

Für Arbeiten mit Staubentwicklung darf nur asbestfreier Speckstein verwendet werden!

Durch unsere sorgfältige Auswahl der Abbaugebiete und regelmäßiger Kontrolluntersuchungen der Rohsteine im Labor garantieren wir Ihnen, in unserem Onlineshop ausschließlich Speckstein frei von gesundheitsgefährdenden Stoffen anzubieten. Daher ist das Bearbeiten unserer Steine bei einer guten Arbeitshygiene gesundheitlich unbedenklich. Offene Fenster und trockenes Kehren ohne staubbindende Maßnahmen sind zu vermeiden, da sie den Staub zusätzlich aufwirbeln. Lassen Sie keine Staubablagerungen entstehen, indem Sie zwischen den einzelnen Arbeitsschritten den angefallenen Staub absaugen. Verwenden Sie bei hoher Staubbelastung immer eine Schutzbrille und eine Atemschutzmaske.

Whisky Steine aus Speckstein

Kennen Sie die praktischen Eiswürfel aus Speckstein, die Ihr Getränk kühlen, ohne dieses zu verwässern? Warum kaufen, wenn man es auch selbst machen kann! Und dabei müssen es nicht einmal nur Würfel sein. Sie können dem Speckstein jede beliebige Form geben. Das Highlight in einem anspruchsvollen Drink!
Da unsere Steine gesundheitlich unbedenklich sind, bieten sie sich hervorragend an, um Stein-Eiswürfel daraus zu fertigen.

  • Eiswürfel aus Speckstein schmelzen nicht
  • Das Getränk wird gekühlt, aber nicht verwässert
  • Speckstein ist geschmacksneutral
  • Die Steine nehmen den Geschmack des Getränks nicht an und sind unbegrenzt wiederverwendbar
  • Es sieht schick aus

Sie können Speckstein unbesorgt im Tiefkühlfach lagern, der Stein speichert die Kälte hervorragend, ohne sich zu verformen. Andersherum nimmt Speckstein auch Wärme gut und lange an. So können die Speckstein-Würfel auch im Ofen oder der Mikrowelle erwärmt und in Tee, Kakao oder Glühwein gegeben werden.

Wie wird Speckstein gereinigt?

Schon in der Antike wurden Teller und Besteck aus Speckstein gefertigt. Davon zu essen, ist ebenfalls gesundheitlich unbedenklich. Die Reinigung mit klarem heißem Wasser stellt grundsätzlich auch für die oben genannten Getränke-Würfel kein Problem dar. Ob Sie den Speckstein auch in der Spülmaschine reinigen können, hängt davon ab, wie Sie ihn abschließend behandelt haben. Wurde der Speckstein bemalt oder verklebt, so muss geklärt werden, ob die Farbe oder der Klebstoff spülmaschinenfest ist. Der Speckstein an sich ist spülmaschinengeeignet und hält sowohl der Hitze als auch dem Spülmittel stand.

Speckstein reparieren

Die Eigenschaft, die bei der Bearbeitung nützlich ist, wird beim Anecken zum Problem. Der weiche Naturstein kann brechen oder Kerben davontragen. Doch auch ohne äußere Einwirkung kann auf Grund der Steinstruktur bei der Bearbeitung Spannung entstehen und ein Stück abplatzen. Derartige Unfälle sind ärgerlich, aber sie passieren und meist lässt sich das Malheur reparieren.

Abhilfe schafft ein spezieller Specksteinkleber. Er verklebt die Einzelteile fest und unsichtbar miteinander. Bruchstellen und Löcher können Sie mit einer Reparaturmasse aus Specksteinmehl und Wasser, bzw. Specksteinmehr und Kleber ausgebessert werden.

Wenn Sie kein Specksteinmehl zur Verfügung haben, können Sie sich dieses ganz einfach aus einem ungenutzten Stück Speckstein selbst herstellen. Hierzu müssen Sie lediglich ein ungenutztes Stück Speckstein durchbohren. Das dabei anfallende Bohrpulver können Sie zum Anmischen der Reparaturmasse verwenden.

Kleinere, oberflächliche Kratzer lassen sich ganz einfach mit einem feinen Schleifschwamm und anschließender Politur beseitigen.

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